BITKOM/BKA: Schaden aus Internet-Kriminalität nimmt um 66% zu

This is an archived article - we have removed images and other assets but have left the text unchanged for your reference

Mit der Nutzung des Internets nimmt auch die Internet-Kriminalität zu. Die Zahl der Betroffenen ist deutlich gestiegen, ebenso die Schadenshöhe. Das zeigen eine aktuelle Umfrage des BITKOM sowie das Lagebild „Cybercrime 2010“ des Bundeskriminalamtes (BKA), die beide am 30. Juni in Berlin vorgestellt wurden.

Insbesondere die Ausspähung von Online-Zugangsdaten, etwa für Plattformen oder Internet-Shops, ist im Vergleich zu 2010 stark angestiegen“, sagte Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident und Vorstandsvorsitzender des Vereins „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN).

„Durch die Technisierung der Gesellschaft und die weitverbreitete Nutzung moderner Medien und Kommunikationsformen haben diese neuen Medien auch Einzug in klassische Kriminalitätsformen gehalten, vor allem im Betrugsbereich“, sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke und ergänzt: „Im Jahr 2010 wurden in der Polizeilichen Kriminalstatistik rund 250.000 Fälle registriert, in denen das Internet zur Tatbegehung genutzt wurde. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 20 Prozent. Im Zielspektrum der Cybergruppierungen steht die vollständige Identität der Internet-Nutzer, die die Täter bedarfsangepasst und flexibel für ihre kriminellen ‚Geschäftsmodelle’ missbrauchen.“

Laut einer aktuellen BITKOM-Umfrage haben 70 Prozent aller deutschen Internet-Nutzer ab 14 Jahren schon einmal negative Erfahrungen im Web gemacht. Viren und andere Schadprogramme stehen dabei für 47 Prozent der User, also gut 25 Millionen Personen, an erster Stelle. Im Vorjahr waren es noch 43 Prozent. Jeder Siebte fühlte sich von einem Geschäftspartner betrogen, beispielweise bei Online-Auktionen. Fast verdoppelt hat sich die Zahl der User, deren Zugangsdaten zu Plattformen, Email-Diensten, Auktionshäusern oder Online-Banking ausspioniert wurden. Vor einem Jahr waren es noch rund 3,7 Millionen, nun sind es knapp 7 Millionen. „Der Trend geht zum Ausspähen persönlicher Daten und Passwörter“, sagte Kempf.

Laut Umfrage hat auch die Angst vor Internet-Kriminalität stark zugelegt. Fühlten sich 2010 noch 75 Prozent aller User bedroht, sind es inzwischen 85 Prozent. Einen Betrug beim Online-Banking fürchteten im vergangenen Jahr 28 Prozent, nun sind es 37 Prozent. Insgesamt stieg die Zahl der Computerbetrügereien um fast 20 Prozent. Der registrierte Schaden aller Cybercrime-Delikte ist um zwei Drittel auf insgesamt rund 61,5 Millionen Euro (2009: fast 37 Millionen) gestiegen.

Zur Durchführung ihrer kriminellen Aktivitäten bedienen sich die Täter zunehmend sogenannter Botnetze. Ende 2010 wurde eine Schadsoftware festgestellt, die in diesem Zusammenhang gezielt Smartphones infiziert. Ziercke: „Die Täter folgen dem Nutzungsverhalten der Anwender. Mobile Endgeräte werden infiziert, um parallel zum PC auch an die Daten möglicher SMS-basierter Authentifizierungsverfahren zu gelangen, etwa für Online-Banking oder E-Commerce per Kreditkarte.“

Zugenommen haben laut Lagebericht verschiedene Ausprägungen der digitalen Erpressung. Hier fordern Täter eine Art Lösegeld, beispielsweise für das Nicht-Weitergeben gestohlener Daten oder das Unterlassen digitaler Angriffe auf die Unternehmens-Homepage.

Mehr Informationen finden Sie HIER.

Read More

Subscribe to our email community

Created with Sketch.
Receive the latest news
Created with Sketch.
Be the first to hear about our research
Created with Sketch.
Get VIP access to our events
DOWNLOAD OUR NEW REPORT

Warehousing 2025

The InternetRetailing Warehousing 2025 report explores this critical stage of the direct-to-consumer journey