Der Boom im mobilen Marketing sorgt für eine Flut von Spam-SMS und Malware auf Handys. Dies teilt AdaptiveMobile mit, ein irischer Anbieter von Sicherheitslösungen für mobile Endgeräte. Die Marketing-Botschaften, die per SMS oder als “Entgangener Anruf”-Meldung eintrudeln, stammen immer öfter von Betrügern.
Glückwünsche zu einem Lotteriegewinn und die Aufforderung, eine superteure Telefonnummer zurückzurufen, sind nur der leicht vermeidbare Anfang. Auf Smartphones tragen die Strategien der Betrüger zum Klickraten-Betrug im Internet bei und zur Verbreitung von mobilen Viren.
Eine der größten Funknetzbetreibergruppen, mit denen AdaptiveMobile zusammenarbeitet, meldet, dass sie jeden Monat 1,6 Mio. unerwünschte SMS pro Land ausfiltert, die von anderen Betreibern kommen. Und 60 Prozent davon seien gefährliche Marketingbotschaften.
“Die Funknetzbetreiber sollten dafür sorgen, dass ihre Kunden geschützt sind, und Vorkehrungen gegen solche Gefahren treffen”, empfiehlt Gareth Maclachlan, COO von AdaptiveMobile. “Herkömmliche Schutzmaßnahmen reichen nicht mehr aus, um mit den immer raffinierteren Angriffen und ihrer steigenden Zahl fertigzuwerden.” Nur solche Netzbetreiber würden überleben und reüssieren, die das Vertrauen, das ihre Kunden in sie setzen, auch rechtfertigen können.
Bitkom meldet steigende SMS-Zahlen
Die Anzahl verschickter SMS hat zum vierten Mal in Folge ein neues Rekordniveau erreicht. 41,3 Milliarden SMS versendeten die Deutschen im Jahr 2010, statistisch gesehen über 500 SMS pro Einwohner. Das ist eine Steigerung um gut 20 Prozent gegenüber 2009. Damals wurden 34 Milliarden Kurznachrichten per Handy verschickt. In diesem Jahr wird die Zahl der SMS voraussichtlich auf rund 46 Milliarden steigen. Das ergeben Berechnungen des Hightech-Verbands BITKOM auf Basis aktueller Daten der Bundesnetzagentur.