Weihnachtsgeschenke-Shopping bis zum Umfallen und am Ende des Monats eine Kreditkartenrechnung zum Fürchten? Für mehr als jeden vierten Deutschen (27 Prozent) gehört dieses Prozedere der Vergangenheit an: Sie haben aus der Krise gelernt und sparen lieber vorausschauend das ganze Jahr ihr Geld, so eine repräsentative Umfrage, die TNS-RI UK im Auftrag des Online-Marktplatzes eBay durchgeführt hat.
Und gespart wird nicht ohne Grund, denn geizen wollen die Deutschen bei den Geschenken schließlich nicht: Durchschnittlich 223 Euro investieren die Befragten dieses Jahr für Präsente, im Krisenjahr 2009 waren das bedeutend weniger.
Deutlich tiefer als der Durchschnittsdeutsche greifen Mütter mit Kindern zwischen 12 und 15 Jahren 2010 in die Tasche: Sie geben durchschnittlich fast 300 Euro aus, um den Nachwuchs mit Geschenken zu beglücken. Insgesamt planen 40 Prozent der Deutschen 250 Euro und mehr für Präsente ein, 2009 waren es lediglich 25 Prozent.
Finanzierungsquelle für Weihnachten: Wiederverkauf
Doch Sparen ist nicht der einzige Weg, um die Geschenke für die Liebsten zu finanzieren: Sich von Besitztümern zu trennen, um die Weihnachtskasse zu füllen, steht bei vielen Deutschen weit oben auf dem Finanzplan. Bei Müttern mit Kindern im Alter von 0 bis 5 Jahren sind sogar 15 Prozent der Befragten aktive Verkäufer. Im Bundesländervergleich stehen Rheinland-Pfalz (16 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (12 Prozent) an der Spitze.
Insgesamt rechnen die Deutschen damit, durch den Verkauf nicht mehr gebrauchter Artikel durchschnittlich 103 Euro Gewinn zu erwirtschaften; mit dieser Summe sind die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke (223 Euro) fast zur Hälfte gedeckt. Ein Großteil der verkaufswilligen Befragten (80 Prozent) gab an, nicht gebrauchte Artikel bei eBay zu verkaufen. Das zeigt auch der sprunghafte Anstieg der Verkäufe von beispielsweise Lego-Spielzeug (55 Prozent), Strickpullovern (46 Prozent) und Handys (14 Prozent) in den Monaten vor Heiligabend.
“Weihnachtsshopping muss nicht arm machen und man kann es durchaus intelligent betreiben. Denn wer schlau ist und sein Konto schonen möchte, verkauft die noch wertigen Sachen, die er nicht mehr braucht, einfach weiter. Sie wissen, bei eBay kann man sein Hab und Gut, das noch einen gewissen Standard hat, ganz einfach zu Geld machen“, so Leonie Bechtoldt, Senior Manager Public Relations, eBay GmbH.