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[Editorial] Google, Apple, Nokia: 2011 wird das Jahr für mobiles Bezahlen

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Apple, Google und Nokia treiben die Entwicklung für mobiles Bezahlen verstärkt voran. Der Mobiloe-Payments-Markt soll nach Angaben von IE Market Rresearch bis 2014 einen Umfang von 1130 Milliarden US-Dollar erreichen.

Bankgeschäften mit dem Smartphone gehört die Zukunft, nicht nur in den Industriestaaten, sondern ganz besonders in Schwellenländern wie Indien, wo 60% der Bevölkerung über kein Bankkonto verfügen. Aber auch für strukturschwache Gebiete in Deutschland eröffnen mobiles Banking und Bezahlsysteme neue Möglichkeiten. Hier könnten neue Jobs entstehen.

Die Vorteile von Mobile Payments

1) Mobile Transaktionen, die Barzahlung ersetzen, bringen den Betreibern von Systemen und Online-Shops neue Kunden und erhöhte Transaktionsvolumina.

2) Die Betreiber und ihre Partner erreichen Kunden, die kein Girokonto oder keine Kreditkarte besitzen und sonst nicht oder nur schwer zu erreichen sind.

3) Zuwachs an neuen Kundenkonten durch leicht verständliche Kontoaktivierung, die richtlinienkonform ist – und damit Betrug, Geldwäsche usw. vorbeugt.

4) Nokia-Money-Agenten erweitern vorhandene Bank- und Postbank-Filialnetze bis ins letzte Dorf und ersetzen damit teures, geschultes Personal in physischen Bankfilialen.

5) Geringere Kunden- und Transaktionskosten im Vergleich zu physischen Post- und Bankfilialen.

6) Die Software ist bereits vorinstalliert und wird zentral per Download aktualisiert und erweitert. Dadurch breite Kundenbasis und breite Verteilung auf gesicherten Kanälen (z.B. PINs und TANs).

7) Der Kunde zahlt seine Rechnungen oder veranlasst Überweisungen, egal wo er sich befindet, mit geringstem Aufwand. Er hält sich mit Benachrichtigungen über den Konto- und Rechnungsstand auf dem laufenden.

8 ) Der Kunde lädt sein Prepaid-Handykonto schnell und einfach auf.

9) Kein Warten vor Bank- oder Postfilialen und keine lange Anfahrt mehr.

10) Direktes Bezahlen mit entsprechendem Gegenüber: in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Parkplatz, auf dem Flohmarkt, auf dem Wochenmarkt in der Kleinstadt – überall.

Die Vorteile sind also für Endkunden wie auch Betreiber und Infrastrukturdienstleister nicht von der Hand zu weisen. Deshalb konzentriert sich Nokia Money auf den Ausbau solcher Strukturen, wobei Indien 2010 den Anfang machte. Gerhard Romen, der für das internationale Geschäft mit Nokia Money zuständige Director Mobile Financial Services, sieht vier Mobile-Payment-Felder:

1) Near Field Communication (NFC): Nahfeldkommunikation bis max. 5 Meter. „Hier sind die USA und UK am weitesten.“ Einsatzbereiche sind Bahn, Kasse, Parkplatz usw.

2) Remote Communication: ab 5 Metern. Das vertraute Smartphone setzt hierfür z.B. Bluetooth ein.

3) Online Banking mobil.

4) Online-Billing per Smartphone oder iPad, z.B. für Apps und in Apps, etwa für Erweiterungen oder Updates.

Laut einem Bericht der Informationweek vom 4.Januar, der sich auf Bloomberg Business beruft, plant Google, seine Android-Handys mit einem kleinen Chip auszustatten, auf dem Kunden ihre Kontodaten, Gutscheine-Codes und die Kundenkarte der Ladenkette (oder „Payback“) speichern können. Durch Near-field-Communication-Technik (NFC, s.o.) brauchen sie an einer Kasse lediglich die entsprechende Bezahlfunktion zu aktivieren und schon erfolgt die Transaktion. So lässt sich nach CEO Eric Schmidts Vorstellung die Kreditkarte für diesen Bereich ersetzen.

Laut Informationweek haben Verizon Wireless, AT&T und T-Mobile USA mit ISIS im November 2010 ein nationales Netzwerk für den mobilen Handel gegründet. PayPal und Ebay planen ihr eigenes NFC-gestütztes Netzwerk für die zweite Hälfte 2011. Insiderinformationen eines Informationweek-Autors zufolge soll Apples iPhone 5.0 und iPad 2.0 eine NFC-Schnittstelle aufweisen und so mobile Transaktionen ermöglichen. Bloomberg berichtet, dass Apple hierfür seinen eigenen Bezahldienst plane. Apple könnte etwa die in iTunes hinterlegten Kundendaten wie Kreditkartennummern und Bankdaten nutzen.

Erst vergangene Woche hatte die amerikanische Kaffeehauskette Starbucks eine Bezahlmöglichkeit per Smartphone eingeführt. Dazu ist eine App erforderlich. Bezahlt wird allerdings nicht per Funk, sondern mit einem Strichcode. Zuvor muss Guthaben auf ein Konto geladen werden.

Welche Chancen räumen Sie Online-Payments in Deutschland ein, liebe Leser? Bitte schreiben Sie mir. Ich freue mich auf Ihre Zuschriften.

Herzliche Grüße,

Michael Matzer, editor Germany

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