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Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung – auch für Online-Händler

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Der erdrutschartige Sieg der Grünen bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg hat zwei Dinge klar vor Augen geführt:

1) Eine wachsende Gruppe der Bevölkerung pocht auf ihr Recht (und das ihrer Nachkommen), frei von Atomenergie und damit ohne Gesundheitsrisiko leben zu können.

2) Unter dem Eindruck der Reaktorhavarie (der höchsten Katastrophenstufe) in Fukushima ist diese bestens informierte Bevölkerungsgruppe spätestens jetzt parlamentsdominant geworden. Da sie mittlerweile mehr Stimmen erhalten als die SPD, könnten die Grünen in zwei Jahren den nächsten Bundeskanzler stellen.

Die Konsequenzen für die Strategie jedes Online-Händlers können mittelfristig beträchtlich sein. Schon heute machen sich Handelsketten wie Real oder Rewe Sorgen um ihre Lieferkette: Ist auch der siebte Zwischenhändler einwandfrei in seinen Herstellungs- und Erzeugungsmethoden? Oder setzt er womöglich ein verbotenes Lösungsmittel ein? Nutzt er womöglich sogar Kinderarbeit?!

Die Händler treibt nicht nur die Sorge um die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften um, sondern auch das Bemühen um Markenschutz, sagte mir Professor Martin Hill von der SAP AG. Denn nichts ist so schwer (und teuer) zurückzuerlangen wie verlorenes Kundenvertrauen.

8. SAP IUC 2011

Martin Hill, zuständig für den EMEA-Vertrieb von SAPs Sutainability-Lösungen, sprach vor internationalen Journalisten anlässlich der 8. SAP International Utilities Conference, die am 12. und 13. April in Mannheim veranstaltet wurde. Zusammen mit Daniel Schmid, dem SAP Head of Utilities, machte er deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit nicht nur Umweltschutz und energieeffiziente Prozesssteuerung bedeutet.

Es umfasst auch die Transparenz der Lieferkette sowie den Gesundheitsschutz und die Sicherheit von Mitarbeitern. Manche Händler, so Hill, seien nicht in der Lage zu sagen, wo sie hinsichtlich Lieferketteneffizienz und CO2-Ausstoß eigentlich stehen. Ihnen fehlen die Daten, um entsprechende Transparenz zu erhalten.

Reports für Transparenz

Die großen Unternehmen der Welt berichten heute bereits ohne Ausnahme über ihren Carbon Footprint und die Energieeffizienz ihres Wirtschaftens, darunter erfreulicherweise auch russische Konzerne, wie Hill berichtet. Doch was ist mit der Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen, beispielsweise deutsche Etailer?

Der Tag ist nicht mehr allzu fern, da die Europäische Kommission beschließt, dass jedes Unternehmen ab einer bestimmten Größe einen solchen Bericht vorlegen muss, will es nicht höher besteuert oder gar bestraft werden. (Entsprechende Pläne sind für die kommenden zwei Jahre zu erwarten.) Und das wäre erst der Anfang.

 

Bitte schreiben Sie mir, was Sie von den Konsequenzen nachhaltigen Wirtschaftens halten. Ich freue mich auf Ihre Zuschriften.

Michael Matzer, editor Germany

Bitte folgen Sie mir auf Twitter. Mein Benutzername: @mima1707, Suchbegriff ist jedoch “Michael Matzer” (!).

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