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Abmahnung & Co.: Braucht jeder Etailer bald seinen eigenen Rechtsbeistand?

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Wenn Shopbetreiber wegen eines Facebook-Like-Buttons abgemahnt werden, sorgt das für eine gewisse Verunsicherung in der Community. Diese Unsicherheit hält seit Sommer 2010 an. „89% der Anbieter wünschen sich gesetzliche Regeln, die den Missbrauch von Abmahnungen besser unterbinden“, heißt es in Ebays Online-Markplatz-Barometer 2010, das im November veröffentlicht wurde (ich berichtete).

Ebay weiter: „Ebenso viele Händler sprechen sich für klare Regelungen bezüglich einer Beteiligung der Verbraucher an den Versandkosten im Falle eines Widerrufs aus.“ Gemäß einer Umfrage der britischen Online-Händler, die im IMRG-Verband zusammengeschlossen sind, werden bis zu 60 Prozent von Fashion-Artikeln retourniert und verursachen damit entweder Ausfälle oder hohe Neuverpackungskosten.

Große Übereinstimmung (85%) besteht laut Marktplatz-Barometer auch in der Forderung nach mehr Rechtsklarheit, dass Verbraucher im Widerrufsfall bei einer Dauernutzung der Ware Wertersatz leisten sollten. Wenn ein Taufkleid zurückgeschickt wird (die Quote liegt bei 70%, hieß es auf dem Podium in Berlin, auf dem das Barometer diskutiert wurde), dann ist das noch kein Totalausfall wie etwa die Retoure einer Zahnbürste.

Dringlicher als solche geringen Ausfälle sind nach Ansicht von Deltatecc-Geschäftsführer Andreas Müller jedoch die Absicherung gegen Zahlungsausfälle – den Kunden also nur per PayPal oder per Vorkasse bezahlen lassen. Dies ist auch der Usus bei Notebooksbilliger.de.

Angesichts all dieser wirtschaftlichen und rechtlichen Unsicherheiten stellt sich die Frage, ob nicht jeder Shopbetreiber einen Rechtsbeistand benötigt. Online-Händler bewegen sich zwar beileibe nicht in einem rechtsfreien Raum – dafür sorgen mindestens vier bundesdeutsche Gesetze – doch durch die rasante Entwicklung der Internetwirtschaft Richtung Social- und Mobile Commerce ergeben sich ständig neue Fragen, die der Klärung bedürfen. Am besten hat man eine solche Kompetenz doch gleich bei der Hand, also im eigenen Haus, oder?

Wie stellen Sie sich die optimale Rechtsberatung im Netz vor, liebe Leser? Ich bin auf Ihre Zuschriften gespannt.

Michael Matzer, editor Germany

Folgen Sie mir auf Twitter (unter mima1707).

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