Search
Close this search box.

Cloud Computing – relevant für Shopbetreiber?

This is an archived article - we have removed images and other assets but have left the text unchanged for your reference

Das bestimmende Thema der diesjährigen CeBIT war Cloud Computing. Das Rechnen in der Wolke wird bereits von den Digital Natives mit Verve praktiziert, wie man an den steigenden Nutzerzahlen von Facebook, Amazon, Ebay und Google etc. ablesen kann. Doch wie steht es mit den Unternehmensprozessen? Davon werden in der Public Cloud vor allem Entwicklungs- und Testprozesse realisiert, die aus Datenschutzgründen keine unternehmenskritischen Daten nutzen (sollten).

Wertmäßig ist das alles “Peanuts” gegenüber jenen Werten, die mit unternehmenskritischen Transaktionen umgesetzt und gewonnen werden. Diese zig Milliarden Euro werden noch großteils in geschützten On-premise-Installationen realisiert – doch zunehmend auch in Private Clouds, also hinter der Firewall. Für so manchen deutschen oder europäischen CFO besteht der Albtraum seiner schlaflosen Nächte nun darin, nicht genau zu wissen, wo seine personenbezogenen Daten gespeichert werden. Dies nachweisen zu können, fordern deutsche wie auch europäische Gesetze. Der CFO steht diesbezüglich quasi mit einem Bein im Gefängnis.

Folglich betrachtet es der gewissenhafte CFO (es gib womöglich auch andere) als seine Pflicht sicherzustellen, dass die Private Cloud, wenn sie bei einem Provider gehostet wird, auch in einem Rechenzentrum auf europäischem Boden realisiert ist. Doch selbst wenn diese Grundbedingung erfüllt ist, wie kann er sichergehen, dass dieses Rechenzentrum alle Service-relevanten Bedingungen wie etwa Sicherheit und Hochverfügbarkeit erfüllt?

Genau dafür stellte auf der CeBIT der ECO-Verband der deutschen Internetprovider mit seinem Tochterverband EuroCloud das erste Gütesiegel vor. EuroCloud tritt dabei praktisch wie ein TÜV auf: Er prüft einen Provider auf Herz und Nieren, beurteilt ihn und stellt ein fünfstufiges Testat aus: “EuroCloud Star Audit SaaS“. Um das Gütesiegel zu erhalten, muss ein SaaS-Anbieter auch seine Plattform (PaaS) und Infrastruktur (IaaS) auf den Prüfstand stellen.

Die ersten Preisträger sind Optivo (“Trusted Cloud Service Advanced”) und Pironet NDH (“Trusted Cloud Service Advanced High Availability”). Außerdem werde Microsoft Deutschland sein Produkt BPOS – Office in der Cloud – zertifizieren lassen, so EuroCloud, und strebe eine 5-Sterne-Vollzertifizierung an. Zeitgleich stellte EuroCloud auch einen Cloud Kalkulator vor, mit dem sich die TCO von Cloud Services berechnen lässt.

Für Shopbetreiber bedeutet die Nutzung von Cloud Services, ebenso wie für den Mittelstand, eine neues Bereitstellungs- und Nutzungsmodell von IT. Viele Dienstleister wie etwa FACT-Finder oder PayPal (bei Ebay) bieten ihre Dienste ja bereits als Provider an, und die Shopbetreiber dürften zunehmend Cloud-Services in Anspruch nehmen. Mit dem Gütesiegel von EuroCloud können nicht nur sie selbst Vertrauen in diese Services sowie Vergleichsmöglichkeiten bei deren Auswahl erhalten. Sie können auch ihren Nutzern genau wie mit einem Prüfsiegel von Trustedshops signalisieren, dass sie und alle (!) ihre Services höchsten Anforderungen genügen.

Auf der CeBIT war wiederholt zu hören, dass das Vertrauen – und somit auch die Aufmerksamkeit – der Kunden das höchste Gut ist, nach dem die Anbieter und Service-Nutzer des Cloud Computing streben sollten. Denn ohne dieses Vertrauen wird es Cloud Computing in Deutschland viel schwerer haben als in anderen Ländern, die in puncto Nutzung schon viel weiter sind.

Ich freue mich auf Ihre Zuschriften zu diesem Thema.

Folgen Sie mir auf Twitter unter mima1707.

Michael Matzer, editor Germany

Read More

Register for Newsletter

Group 4 Copy 3Created with Sketch.

Receive 3 newsletters per week

Group 3Created with Sketch.

Gain access to all Top500 research

Group 4Created with Sketch.

Personalise your experience on IR.net