Die Seite ECC-Monitor hat sich diese Woche des Multichannel-Themas “Markenartikelhersteller von Heimwerkbedarf” angenommen. Hier der umständlichen Bezeichnung verbergen sich immerhin Weltmarken wie Bosch, Hilti, Stihl und Metabo. Nach der Auswertung einer Studie der gaxsys GmbH, Karlsruhe, kommt ECC-Handel zum Schluss, dass diese Hersteller ihre Multichannel-Aktivitäten nicht voll ausgebaut oder sogar falsch aufgebaut haben.
Zitat aus dem Beitrag: “Anbieter von Heimwerkbedarf kommen bei ihrer Vertriebsstrategie nicht am Internet vorbei. 80% der Konsumenten nutzen das Internet, um sich vor dem Kauf über Produkte aus dem Bereich Heimwerkbedarf zu informieren, und 7% der Konsumenten geben an, mindestens einmal im Monat tatsächlich Heimwerkbedarf über das Internet zu erwerben. Fraglich ist, ob die Markenhersteller dieses Potential bereits zu nutzen vermögen.”
ECC-Monitor fängt positiv an: “Durch eine übersichtliche Website Gestaltung mit ansprechendem Design und ausführlichen Produktinformationen nutzt ein Großteil der untersuchten Hersteller für Heimwerkbedarf bereits die Möglichkeit, sich dem Kunden ansprechend zu präsentieren. Aufwendige Produktpräsentationen mit Zoomfunktion und Videounterstützung gehören fast zum Standardrepertoire. Neun von zehn Herstellern leiten ihre Kunden durch Händlersuchfunktionen auf direktem Wege zu den stationären Händlern weiter und profitieren auf diese Weise unmittelbar von der im Internet generierten Nachfrage.”
Doch dann kommt die Kritik: “Allerdings betreiben nur zwei der insgesamt zehn Hersteller einen Onlineshop. Einige der Hersteller verweisen auf Händler, die über einen Onlineshop verfügen. Generell gilt hier aber zumeist: Der Kunde wird allein gelassen! Anstatt konsequent auf Onlineshops zu verlinken oder zumindest über Produktsortiment und Warenverfügbarkeit der stationären Händler aufzuklären, bekommt der Kunde nur die nötigsten Informationen wie die Adresse und Telefonnummer der Händler bereitgestellt.
Der Rest muss in aufwändiger Eigenarbeit beschaffen werden. Damit sind die guten Ansätze, die sich auf vielen Websites zum Beispiel durch den aufwendig gestalteten Servicebereich und die detaillierten Produktinformationen zeigen, nicht mit letzter Konsequenz zu Ende gedacht und das im Internet generierte Interesse kann nicht sofort in Nachfrage umgewandelt werden.”
„Auch ohne eigenen Online-Shop können Hersteller vom Internet profitieren, indem sie interessierte Kunden an Händler in ihrer Nähe weiterleiten und so das eigene Händlernetz stärken. Dazu gehört aber mehr, als nur eine Adresse oder Telefonnummer bereitzustellen, um interessierte Kunden nicht gleich wieder zu verlieren.”, sagt Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.
„Erst wenn die Verzahnung von Online-Handel und Filial-Handel über einen zentralen Internetauftritt von Markenherstellern realisiert ist, wird der heutige Entwicklungstand der Informationstechnologie konsequent genutzt.”, erklärt Mathias Thomas, Inhaber der gaxsys GmbH, Karlsruhe (GAX: Global Article Exchange).
Optimierungspotential bestehe auch in der Integration von Social-Media und Social-Commerce Funktionen. Lediglich zwei der zehn Hersteller verwendeten bereits Social-Media Plugins, zu Facebook, Twitter oder YouTube. Im Bereich Social-Commerce sehe es noch schlechter aus, nur ein Anbieter ermögliche es seinen Kunden, die erworbenen Produkte zu bewerten. “Gerade in der Heimwerkerbranche, in der Produkte eine angenehme Usability haben müssen, vertrauen viele potentiellen Kunden auf die Erfahrungen anderer Konsumenten.” Durch einen aktiven Meinungsaustausch könne hier zusätzlicher Nutzen für beide Seiten geschaffen werden, so ECC Monitor.
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