Am 6. Dezember hat Google seinen lange erwarteten Verlauf von elektronischen Büchern gestartet: Google eBooks (vormals Google Editions). Es greift dadurch laut Marktbeobachtern Amazon und Apple an. Produktmanager Scott Dougall sagte, dass Google eBooks mehr ein offenes Ökosystem sei. Sein Unternehmen hat sich die Unterstützung von über 4000 Verlagen gesichert. Es verfügt selbst über 15 Millionen gescannte Bücher, deren Copyright abgelaufen war oder nicht genutzt wurde.
Die im Web oder auf Web-fähigen Geräten lesbaren e-Bücher sind durch Digital Rights Management vor unerlaubtem Kopieren geschützt, lassen sich aber zwischen einzelnen Geräten übertragen, sofern man über einen Google-Account verfügt. Um diese Übertragbarkeit zu gewährleisten, plant Google, Lese-Software für Browser sowie Apps für Android und iPhone zu veröffentlichen. Auch Geräte, die die Formate PDF und EPUB unterstützen, sollen auf Googles e-Bücher zugreifen können, so etwa der Sony Reader.
Noch ist Google eBooks nicht der größte elektronische Buchladen. Das Angebot ist ist mit mehreren 100.000 Titeln kleiner als das von Amazons Kindle-Store, der 725.000 Titel anbietet. Apples Angebot im iBookstore wird auf etwa 30.000 geschätzt. Google und seine Retailing-Partner aus der American Booksellers Association bieten die e-Books gemeinsam an. Wieviel für die Verlage vom Ladenpreis übrigbleibt, wollte Dougall nicht sagen. Das hänge vom Einzelfall ab. Amazon und Apple bieten den Verlagen jeweils 70% vom Ladenpreis an. Die Marktforscher von Forrester erwarten eine Verdreifachung der Umsätzes mit e-Books bis 2015, von 966 Mio. $ auf 2,8 Mrd. $.