Die drei Online-Banking basierten Bezahlverfahren giropay (Deutschland), eps (Österreich) und iDEAL (Niederlande) wollen gemeinsam eine interoperable E-Payment-Lösung auf Basis von Online-Banking für den europäischen Markt entwickeln.
Ziel sei es laut giropay-Pressemitteilung, dass ein Verbraucher in einem europäischen Land über sein vertrautes Online-Banking einen Internet-Händler in einem anderen europäischen Land für bestellte Waren und Dienstleistungen online und in Echtzeit bezahlen kann.
Derzeit werden mehrere Online-Banking basierte Bezahlverfahren erfolgreich in verschiedenen Ländern betrieben. Zur Umsetzung einer gemeinsamen und offenen Interoperabilität prüfen giropay, eps und iDEAL im Rahmen einer „Proof-of-Concept“-Studie, wie mithilfe offener Standards die Ausführung garantierter Online-Überweisungen auch grenzüberschreitend von einem Verbraucher an einen Internet-Verkäufer erreicht werden kann. Darüber hinaus werden Sicherheits-, Rechts- und Bedienaspekte untersucht. Die Proof-of-Concept-Studie soll bis Ende März 2011 abgeschlossen sein.
Die europäische Bankenindustrie ist über das European Payments Council (EPC) – das europäische Pendant zum Zentralen Kreditausschuss in Deutschland – direkt und unmittelbar beteiligt. Das EPC, das zur Schaffung eines einheitlichen EURO-Zahlungsverkehrsraums (Single EURO Payments AREA, SEPA) bereits Standards für grenzüberschreitende Überweisungen und Lastschriften verabschiedet hat, verfolgt auch im Bereich Online-Payment das erklärte Ziel, eine gemeinsame europäische Lösung zu schaffen, die nationale Verfahren vereint. Die Ausarbeitung von einheitlichen Standards und technischen Grundlagen wird unter dem Namen „SEPA E-Payments-Framework“ durchgeführt. Auf europäischer Ebene müssen dazu mehrere Tausend Banken und verschiedene bereits existierende Verfahren technisch miteinander verbunden werden, was eine der zentralen Herausforderungen bei der Realisierung eines europäischen Verfahrens darstellt.