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(Reisebericht) Händler treffen IT beim Swiss Retail Technology Day 2011 in Rüschlikon

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Rüschlikon am Zürchersee (c) Wikipedia



Im idyllisch am Seeufer gelegenenen Rüschlikon bei Zürich veranstaltete das Beratungsunehmen i2s (intelligent systems solutions) Research den ersten “Swiss Retail Technology Day 2011″. Nicht ohne Vorbedacht war das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) ausgewählt worden, das nach den Worten von i2s-CEO Eric Scherer einen “Think Tank” des Schweizer Handels darstellt. Scherer initiierte und moderierte die eintägige Veranstaltung.

Der Retail Technology Day, der Vorträge, Ausstellung, Diskussionsrunden und Networking-Gelegenheiten verknüpft, richtet sich an IT-Experten in Handels- und Retailunternehmen. “IT-Technologien gewinnen im Handel immer mehr an Bedeutung”, weiß Scherer. Dabei geht es schon lange nicht mehr um interne Prozesse und Systeme. Längst stehe der vernetzte Konsument im Mittelpunkt des Interesses.”

Für viele Handelsunternehmen heiße es aber erst einmal, die Hausaufgaben zu machen. So müssten die eigenen Systeme erst einmal auf einen aktuellen technologischen Stand gebracht werden und besser vernetzt werden. Daneben gelte es, den Hang zur Eigenentwicklung durch eine an System-Standards orientierte Prozessentwicklung zu ersetzen.

Außerdem sei der Handel gerade im Bereich Planung, Steuerung und statistische Auswertungen noch immer von Excel und selbstgestrickten Listen geprägt. Hier setze der Swiss Retail Technology Day an und präsentiere Fallstudien und Lösungen im Bereich Warenwirtschaft, POS-Systeme, Mobility, Vernetzung und Konnektivität für die gesamte Bandbreite des Handels vom Mode- und Fashion-Bereich, über Lebensmittel bis hin zu spezialisierten Consumer Goods.

Die Vorträge

Das GDI in Rüschlikon (c) GDI



Der erste Vortrag verblüffte den Besucher mit einer Diaschau von idyllischen Schweizer Panoramen, in denen sich die Zelte des Kunden, dem Zelt- und Outdoor-Hersteller Spatz, vom Hintergrund abhoben. Das Traditionsunternehmen hat eingesehen, dass es IT braucht, und die Firma Acommit unterstützt es bei der Einführung einer Retail-Software – das dauerte lediglich sieben Wochen, was die Zuhörer noch mehr erstaunte. Vielleicht halfen ja Pfadfinder dabei mit.

Hauptsponsoren der Veranstaltung waren Microsoft und Bison, beides Hersteller von ERP-Paketen für Retail. Mehrfach tauchte Microsoft Dynamics sowohl NAV wie AX for Retail als Lösung bei einem Kunden ( (NAV: bei Navyboot und Spatz, AX: bei Voegele Shoes) oder Partner auf, so etwa bei der Circon Circle Consulting AG.

Microsoft war es auch, dass mit einem Vortrag einen ersten Höhepunkt des Tages beitrug. Kein Geringerer als der weltweite Branchenleiter für Business Solutions, Dilip Popat, gewährte einen Einblick in die Produktpalette, die Microsoft für Retail bereits vorgestellt hat und in Kürze auf den Markt bringt.

Microsoft Dynamics AX for Retail

Auf der vorhandenen Basis mit Kernmodulen sollen demnach Dienste aufsetzen, die die vielfältige Interaktion mit den Kunden komplett erfassen und auswerten, um intensiveres Marketing und Kundenservice zu ermöglichen. Natürlich gehören auch Social Media wie Facebook zu der Interaktion und zum Marketing. Microsoft will dem Händler so die “Connected Retail Experience” ermöglichen.

Der Händler wird sich natürlich fragen, ob ihn dies nicht ein Vermögen koste. Dem tritt Microsoft entgegen, indem es niedrige Betriebskosten bei hoher geschäftlicher Agilität verspricht – und zeigt die nötigen Lösungen auf. Die letzte Version von Dynamics AX for Retail stammt aus dem Jahr 2009/10 und wurde bereits mehrfach aktualisiert. Die nächste Version, AX 2012, werden rollenbasiert sein, Workflows, Benachrichtigungen und Portale bereitstellen sowie skalierbarer und leichter anpassbar sein, so Dilip Popat.

Die zweite Lösung, die er vorstellte, war Dynamics CRM 2011, also die Kundenverwaltungslösung Microsofts. Sie wird für den hauseigenen oder für den Cloud-Betrieb bereitgestellt. Die Entwicklung soll sich laut Popat auf die Aspekte Kundentreue und geschäftliche Agilität konzentrieren.

Popats Schweizer Kollegin Nina Lund stellte die Microsoft-Produkte Surface 2.0 und Excel 2010 PowerPivot vor. Surface 2.0 erlaube die Entwicklung vertikaler Kundeninteraktionslösungen, etwa für Krankenhäuser. PowerPivot hingegen ermögliche die tiefgehende Auswertung von Geschäftszahlen. Inzwischen könnten den Analysen auch hochauflösende Bildmaterialien hinzugefügt werden.

Landi und Bison

Heinz Wälti, der CEO der schweizweit aktiven Ladenkette LANDI AG – mit internationalem Sourcing in Eigenverantwortung- ist hingegen Kunde der Bison AG. Er berichtete von den technologischen Veränderungen, die er erlebte, und von den Zwängen, den sich der Retailer heute ausgesetzt sieht: Zahlenflut, Compliance, internationale Präsenz, zahlreiche Lieferanten, schnelle Prozesse, mobile Kunden. Ohne IT und Automation sei dies nicht zu bewältigen.

Mobile Lösungen

Im Networking beim Lunch zeigte sich, dass Besucher aus so verschiedenen Branchen wie der Möbelherstellung und dem Schuhverkauf angereist waren. Sie zeigten auch interessiert an den mobilen Retail-Anwendungen der deutschen Firma Siller für das Apple iPad und SAP Sybase-Lösungen.

Als das Wetter am Zürchersee am schönsten war, musste ich schon wieder abreisen. Aber ich würde sicherlich gerne nächstes Jahr wiederkommen.

UPDATES

Diese Veranstaltung findet nächstes Jahr am 31.10.2012 an gleicher Stelle statt.

1. Präsentationen zum Download:

http://www.retail-technology.ch/download_prasentationen.html

 

-> Die Präsentationen sind in ZIP-Files hinterlegt und nach Themen gegliedert.

 

2. Fallstudien:

http://www.retail-technology.ch/fallstudien.html

 

3. Eine Auswahl von Presseberichten (inkl. Ihrem Beitrag):

http://www.retail-technology.ch/presse.html

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