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Interview mit Gerald Heydenreich und Annette Albrecht-Wetzel von Pippa & Jean

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Unsere Gesprächspartner diese Woche sind Gerald Heydenreich, Gründer und Geschäftsführer von Pippa & Jean und Annette Albrecht-Wetzel, Creative Director und Geschäftsführerin von Pippa & Jean. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das Social Selling Konzept des Unternehmens.

Internet Retailing: Können Sie bitte das Konzept von Pippa & Jean erläutern?

Heydenreich: Pippa & Jean ist eine „Social Selling Community“, mit der wir zwei Welten zusammenbringen: Online und Offline. Wir kombinieren die Effizienz des modernen E-Commerce mit den Vorteilen des Direktvertriebs und Elementen der Social Media zu einem neuartigen, zeitgemäßen Mix. Social Selling bei Pippa & Jean bedeutet also: Die Schnittmenge der Vertriebswege nutzen, von allen die Vorteile herausziehen und alle Komponenten zu einer modernen, innovativen und effizienten Vertriebsplattform verbinden. Damit schließen wir den wachsenden Abstand zwischen „online“ und „offline“ und verbinden die Vorteile des klassischen Handels, nämlich eine persönliche Kundenbetreuung, und die Kraft der Kleinunternehmerinnen mit denen des E-Commerce.

Abgerundet wird das Konzept um den Gedanken einer geschlossenen Community: Mitglied wird man auf Einladung. So wird aus Social Selling die Social Selling Community bei Pippa & Jean.

Albrecht-Wetzel: Unser Ziel ist es, den Direktvertrieb zu entstauben, und durch Online-Komponenten sinnvoll zu ergänzen. Damit kommen wir zur zweiten Idee, die hinter dem Konzept steckt: Das immense Potenzial für Frauen, an dem Erfolg teilzuhaben. Als selbstständige Style Coaches präsentieren sie unseren Schmuck und haben damit eine lukrative und risikominimierte Chance, ihre Leidenschaft für Mode und Schmuck in eine Erwerbsmöglichkeit münden zu lassen. Mit kompletter zeitlicher Flexibilität und attraktiven finanziellen Möglichkeiten. Im direkten Kundenkontakt und/oder über ihre persönliche Online-Boutique, unterstützt durch Plattformen wie Facebook, Twitter & Co.

Wie kamen Sie auf die Idee des Social Selling Konzepts?

Heydenreich: Neue Ideen zu entwickeln ist mein Faible: Meine erste Firma habe ich mit 25 Jahren gegründet, ich bin Unternehmer aus Leidenschaft. Bei meinem letzten Gründungsvorhaben BuyVIP habe ich den damals noch neuen Gedanken einer Closed Community erstmals umgesetzt. Der exklusive Private Sales Club war ein europaweiter Erfolg. 2010 habe ich das Unternehmen an Amazon verkauft.

Für Pippa & Jean habe ich das Konzept grob gesagt nun um die Offline-Komponente ergänzt. Grund dafür waren zahlreiche Gespräche mit Unternehmern aus dem Bereich des Direktvertriebs, bei dem ich immer fand, dass er zu Unrecht in die Schmuddelecke gedrängt wird. Diese Art des Vertriebs ist doch ein althergebrachtes, lebendiges Handeln, das dem normalen Verhalten eines kommunikationsfreudigen Menschen entspricht.

Außerdem wuchs nach meinen eigenen beruflichen Erfolgen und der Befriedigung, die ich selber aus meinem Unternehmertum ziehe, der Wunsch, Menschen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit zu unterstützen. Dass Frauen dabei ein riesiges Potenzial in unserer Gesellschaft bilden, ist mir aus vielen Gesprächen mit befreundeten Frauen, darunter auch Unternehmerinnen, bekannt. Daraus entstand binnen weniger Monate und mit einem starken Team Pippa & Jean. Wir sehen uns als „Enabler“, als „Infrastruktur“. Das ist das Besondere an diesem Modell. Es gibt Frauen die Möglichkeit, einfach, mit tollen Produkten und mit einem starken Partner ein selbstbestimmtes, unternehmerisches Engagement zu starten.

Wie unterscheidet sich das Social Selling Konzept von anderen, ähnlichen Konzepten?

Albrecht-Wetzel: Ein Unterschied liegt in unserem Schmuck: Hier handelt es sich um Designerstücke, hochwertig gefertigt in Juwelierqualität. Wir arbeiten mit echten Edelsteinen, edler 18-Karat-Vergoldung oder Rhodinierung. Das sind Stücke, die mit viel Liebe zum Detail und Sorgfalt designt und hergestellt wurden.

Ein weiterer: Pippa & Jean ist für den deutschen Markt gegründet worden. Unsere Produkte sind dementsprechend für den Geschmack der deutschen Frauen designt, denn die Vorlieben der Frauen sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Das stellen wir selbst im regionalen Kontext innerhalb Deutschlands fest. Um möglichst viele Stilrichtungen abzudecken, haben wir unterschiedliche Linien kreiert, die die unterschiedlichen Facetten der deutschen Frau widerspiegelt. Einzige Ausnahme: die Hollywood-Collection. Hier bringen wir mit ausgewählten Stücken aus der JewelMint der amerikanischen Schauspielerin Kate Bosworth einen internationalen Look, der vor allem jüngere Frauen anspricht, die sich gern von Celebrities inspirieren lassen.

Wir sind kein Ableger eines internationalen Großunternehmens, wir sind ein deutsches Start up, das von den Kollektionen über die Vertriebswege bis hin zum Look and Feel alles selber für eine deutsche Zielgruppe aufgebaut hat.

Woher stammt der Name Pippa & Jean?

Heydenreich: Pippa und Jean sind die Spitznamen meiner Töchter – neben meiner Frau der schönste Schmuck, den ich selber habe. Abgesehen davon will ich mit dieser Namensgebung auch ein klares Zeichen setzen: Der nachhaltige Erfolg meines Unternehmens ist mir wichtig. Ich will mit Pippa & Jean bleibende Werte schaffen.

Wie kam es zur Beteiligung von Vorwerk Direct Selling Ventures GmbH an Pippa & Jean?

Heydenreich: Norbert Muschong und Dirk Meurer kenne ich schon lange aus meiner Zeit bei BuyVIP. Die Beteiligungsstrategie von Vorwerk schätze ich sehr, denn sie konzentriert sich auf wachsende Unternehmen mit Direct-to-Consumer-Geschäftsmodellen. Im Zuge meiner Gründung von Pippa & Jean, also einem Unternehmen, das diesem Modell entspricht, habe ich das Gespräch mit ihnen gesucht. Und sie sind direkt zu Beginn eingestiegen, weil sie an unser Team und an unser Konzept glauben. Kaum ein deutsches Unternehmen verfügt über eine solche Expertise im Direktvertrieb wie die Vorwerk-Gruppe, und wir freuen uns darüber, dass Norbert Muschong uns an diesen Erfahrungen als Beiratsmitglied bei Pippa & Jean teilhaben lässt, ganz abgesehen von dem finanziellen Aspekt, der uns eine größere unternehmerische Freiheit erlaubt.

An welche Kunden richtet sich Pippa & Jean?

Albrecht-Wetzel: Wir wenden uns an zwei Zielgruppen: zum einen an modeinteressierte Frauen, die ein Faible für exklusiven, bezahlbaren Schmuck haben.

Zum anderen aber an moderne, kontaktfreudige Frauen, die ihrer Modebegeisterung ein neues Gewicht verleihen wollen – und damit als Style Coach Geld verdienen. Selbstbewusste Frauen, die etwas im Leben erreichen wollen und sich nicht auf eine bestimmte Rolle reduzieren lassen. Insbesondere für Mütter ist das Angebot interessant, denn sie können sich ihre Arbeitszeiten komplett frei einteilen und so Familie und Beruf gut in Einklang bringen. Ich bin selber berufstätige Mutter und kenne den Spagat, den wir täglich leisten müssen, allzu gut. Aber auch für Frauen, die ihr Gehalt aufbessern wollen, die etwas zum Haushaltseinkommen dazuverdienen möchten, sich beruflich umorientieren oder auch einfach ihre Freude an Mode und Schmuck für ein berufliches Standbein nutzen möchten, bietet Pippa & Jean großartige Möglichkeiten.

Die Maxime, die wir selber leben: Bei Pippa & Jean sind Leben und Arbeiten kein Widerspruch, sondern eine Einheit. Eine gute Work-Life-Balance steht im Vordergrund, Spaß am Erfolg kommt hinzu.

Was sind die nächsten Schritte für Pippa & Jean?

Heydenreich: Zunächst konzentrieren wir uns darauf, unser Netzwerk an Style Coaches auf- und auszubauen. Unser Ziel ist es, langfristig 100.000 Frauen den Schritt in eine erfolgreiche Selbstständigkeit zu ermöglich

Gerald Heydenreich und Annette Albrecht-Wetzel von Pippa & Jean.



en. Dabei erhalten sie unsere volle Unterstützung: Wir kümmern uns um die Kollektionen, um Lagerhaltung, Versand und Abrechnung. Das minimiert Kosten und Aufwand für die Style Coaches und lässt sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Darüber hinaus stellen wir ihnen die gesamte Infrastruktur, von Marketing- und Vertriebsunterlagen über die IT für ihre Online-Boutique und unterstützen bei ihren Kommunikationsmaßnahmen beispielsweise mit Input für ihre Newsletter oder Social Media Aktivitäten.

Diese Grundlagen konsequent weiterzuentwickeln und zu stärken, steht erst einmal im Vordergrund.

Albrecht-Wetzel: Auch die fortwährende Schulung ist ein wichtiger Faktor. Wir sind im ständigen Kontakt mit den Style Coaches, bieten wöchentliche Calls und monatliche Treffen, die sogenannten Diamond Days. Für die Schulungen konnten wir den international erfahrenen Erfolgstrainer Torsten Will gewinnen.

Weiterhin arbeiten wir natürlich unter Hochdruck an neuen Produkten. Die nächste Kollektion ist derzeit im Entstehen. Hier werden wir außer Schmuck erstmals auch Accessoires anbieten. Wir sind also ständig auf der Suche nach neuen Trends und Produkten, um unser Portfolio zu erweitern.

Wir bedanken uns bei Gerald Heydenreich und Annette Albrecht-Wetzel von Pippa & Jean, für dieses Gespräch. Im Verlauf des Jahres werden wir uns wieder mit Pippa & Jean in Verbindung setzen, um über Fortschritte und neue Initiativen zu sprechen. In der Zwischenzeit begrüßen wir Ihre Anregungen und Kommentare (E-Mail bitte an frank.diebel@internetretailing.net). Wir freuen uns auch über Vorschläge für mögliche Interviewpartner.

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