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(Interview) Shopware bereitet seine Version 4.0 vor und profitiert von Magento-Übernahme

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Internet Retailing.de führte ein Interview mit Stefan Hamann, Geschäftsführer der Shopware AG, über die kommende Version 4.0 seiner Shopsoftware und wie er von Ebays Magento-Übernahme profitiert.



Internet Retailing: Mit mehr als 4500 Kunden und 100 Vertriebspartnern scheint die Shopware AG einer der erfolgreichsten deutschen Shopanbieter zu sein. An welcher Stelle sehen Sie sich umsatzmäßig und wohin wollen Sie binnen 18 Monaten kommen?









Stefan Hamann, Geschäftsführer von Shopware









Stefan Hamann: Umsatzmäßig dürften wir uns derzeit im Vergleich mit ähnlich gelagerten Firmen und Systemen unter den Top 3 in Deutschland befinden. In 18 Monaten wollen wir Deutschlands führerender Hersteller von eCommerce-Software für kleine und mittelständische Unternehmen sein. Auch wollen wir bis dahin erste Schritte in der Internationalisierung unserer Lösungen unternommen haben.

 

Internet Retailing: Begünstigt die Übernahme von Magento durch eBay Ihr Wachstum?

Meiner Meinung nach ja. Wir sind einer der letzten unabhängigen Shopsoftware-Hersteller und viele Kunden ziehen ein junges, sympathisches, inhabergeführtes Unternehmen einem großen Investor wie eBay vor. Hier spielt auch das Thema Investitionssicherheit eine große Rolle. Dadurch, dass wir unabhängig sind, können wir unseren Kunden einen klaren Fahrplan aufzeigen, den wir auch konsequent verfolgen und einhalten. Hier spielt also die Gewinnmaximierung keine Rolle, da unser Team mit Herzblut bei der Sache ist und wir als bodenständige Westfalen zu unserem Wort stehen.

Gerade in den vergangenen Wochen stellen wir fest, dass immer mehr Vertriebspartner, die sich ausschließlich auf Magento gestützt hatten, zusätzlich Shopware in ihr Programm aufnehmen. Vermutlich deswegen, weil niemand so genau weiß, wie die Pläne von eBay für Magento aussehen.

 

Internet Retailing: In welchen Branchen sind Ihre Vertriebspartner und größten Kunden zu finden?

Unsere Vertriebspartner kommen überwiegend aus dem Agentur-Bereich – größere Kunden sind branchenunabhängig, hier z.B. Wacom als weltweit agierender Hersteller von Tablet-PCs, Durable, Engbers und Arktis als bekannte Marken aus dem deutschsprachigen Raum. Unsere Kunden verkaufen Bekleidung, Computer, Bücher, Lebensmittel bis hin zu Treppen über das Internet. Es gibt praktisch keinen Bereich, in dem unsere Kunden nicht vertreten sind.

 

Internet Retailing: Sie haben auch CRM in Ihre Lösung integriert. Warum fanden Sie dies notwendig und wie hilft es den Shopbetreibern?

Das Thema Kommunikation spielt bei der Kundenzufriedenheit eine sehr große Rolle. Damit der Shopbetreiber sich auf sein Tagesgeschäft konzentrieren kann, sollte die Software ihm möglichst viel Arbeit abnehmen. Durch das integrierte Kundenbeziehungsmanagement wird die über den Shop laufende Kommunikation gebündelt und lässt sich somit schnell und effizient abwickeln.

 

Internet Retailing: Warum sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Kunden – als Shopbetreiber und – entwickler – über die Features der nächsten Version abstimmen zu lassen? Wie haben Sie dies bewerkstelligt?

Wir denken, dass die Community hinter unserem Unternehmen und der Software ein extrem wichtiges Standbein des Unternehmenserfolgs ist. Die Leute, die tagtäglich mit der Software arbeiten, wissen am besten, wo es ggf. Verbesserungspotentiale gibt und welche Arbeitsabläufe optimaler sein könnten. Diese Art von Feedback ist Gold wert und gerade im Internetzeitalter kann es sich ein Unternehmen nicht mehr leisten, nicht auf die Marktbedürfnisse zu reagieren.

Wir haben das Funktions-Voting, die Roadmap, also den Fortschrittsplan und unseren internen Bug-Tracker zur Fehlersuche ausschließlich selbst entwickelt, um einen komplett nahtlosen Workflow zwischen unserer Entwicklung und den Kunden zu schaffen. Dadurch können wir neue Vorschläge effizient kategorisieren und für künftige Versionen vorsehen. Durch unsere agilen Entwicklungsmethoden, die unter dem Oberbegriff „Scrum“ stehen, arbeiten wir kontinuierlich am Produkt und können Verbesserungen in kurzen Zyklen einfließen lassen.

 

Internet Retailing: Bitte gewähren Sie einen Ausblick auf die Version 4.0 und begründen Sie, warum dies komplett auf dem Framework Ext JS 4.0 aufbauen soll. Wo liegen die Vorteile?

Die Version 4.0 von Shopware widmet sich vor allem dem Thema Internationalisierung. So wird es demnächst möglich sein, das Backend, also die Verwaltung des Programms, in unterschiedlichen Sprachen abzurufen. Damit die Mehrsprachfähigkeit an dieser Stelle umgesetzt werden kann, müssen Teile des Backends neu entwickelt werden. Diese stammen zum Teil noch aus dem Jahr 2007 und sind nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Da es unser Anspruch ist, technisch immer up to date zu sein, richten wir mit Shopware 4 die alten Backend-Module auf Basis von ExtJS 4.0, einer Art „Programm-Bibliothek“, neu aus – damit ist das Backend wieder state-of-the-art und wir können hier wesentliche technische Verbesserungen und Optimierungen in der Benutzerfreundlichkeit bereitstellen.

Mit Shopware 4 werden wir das Produkt auch erstmalig offiziell unter eine Open-Source-Lizenz (z.B. GPL) stellen, so dass davon auszugehen ist, dass die Anzahl der Kunden, die die Software einsetzen, nochmals exponentiell steigen wird.

 

Internet Retailing: Wann und wo werden Sie die Version 4.0 vorstellen?

Wir werden Shopware 4.0 voraussichtlich gegen Ende des Jahres vorstellen. Einen passenden Rahmen dafür haben wir uns noch nicht überlegt. Das machen wir, wenn es so weit ist. Erst einmal konzentrieren wir uns auf die Entwicklung des Programms selbst.

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